Blog-Layout

Dieser Platzhalter wird angezeigt, wenn Sie noch keine Frage/Antwort-Gruppe angelegt haben. Diese Meldung wird Ihren Besuchern auf Ihrer veröffentlichten Website nicht angezeigt.

Kreuzbandriss beim Hund: Alles, was Sie wissen müssen

helpyourpet • 20. Oktober 2024

Kreuzbandriss beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Der Kreuzbandriss zählt zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Hunden. Doch was genau verursacht diesen schmerzhaften Zustand und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?


Im Kniegelenk eines Hundes gibt es zwei Kreuzbänder: das vordere und das hintere Kreuzband. Diese Bänder spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Kniegelenks.

Sie verhindern, dass der Unterschenkel nach vorne oder hinten kippt.

 

Beim Hund ist es fast immer das vordere Kreuzband, das reißt.

Das hintere Kreuzband ist zwar ebenfalls vorhanden, wird aber in der Regel weniger belastet und reißt seltener.


Ursachen des Kreuzbandrisses

Die Ursachen für einen Kreuzbandriss sind vielfältig und können sowohl anatomische als auch umweltbedingte Faktoren umfassen:


  • Degenerative Veränderungen: Häufig ist ein Kreuzbandriss auf eine langsame Abnutzung des Bandes zurückzuführen.
  • Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke und kann den Verschleiß beschleunigen.
  • Rasseprädisposition: Bestimmte Rassen wie Labrador, Golden Retriever und Rottweiler sind aufgrund ihrer Körperbauweise häufiger betroffen.
  • Wachstumsstörungen: Besonders bei großen Hunden können Wachstumsstörungen zu einer erhöhten Anfälligkeit führen.
  • Arthrose: Bestehende Arthrose kann den Verschleiß des Kreuzbandes verstärken.
  • Hüftprobleme: Erkrankungen der Hüfte können zu einer veränderten Belastung des Kniegelenks führen und somit einen Kreuzbandriss begünstigen.
  • Falsche Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen, die die Bänder schwächen.


Symptome eines Kreuzbandrisses

Ein Hund mit einem Kreuzbandriss zeigt häufig folgende Symptome:

  • Lahmheit: Das betroffene Bein wird geschont.
  • Schwellung: Das Kniegelenk ist geschwollen und warm.
  • Schmerzen: Der Hund zeigt Schmerzen bei Bewegung des Gelenks.
  • Instabilität: Das Kniegelenk ist instabil.



Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung eines Kreuzbandrisses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter des Hundes, seinem Gewicht, Körperbau und dem Schweregrad der Erkrankung.

 

Operative Verfahren

  • TPLO (Tibiale Plateau Leveling Osteotomy): Bei der TPLO wird der obere Teil des Schienbeins (tibiales Plateau) in einem bestimmten Winkel durchtrennt und anschließend wieder fixiert. Dadurch wird die Belastungslinie im Kniegelenk verändert, so dass eine natürliche Stabilität entsteht, ohne dass ein künstliches Band eingesetzt werden muss. Vereinfacht gesagt, wird die Gelenkfläche so angepasst, dass das Kniegelenk von selbst stabil wird.
  • TTA (Tibial Tuberosity Advancement): Bei der TTA wird der Ansatz des vorderen Kreuzbandes am Schienbein (Tuberositas tibiae) nach vorne versetzt. Dadurch wird die Zugrichtung auf das Kniegelenk verändert und eine erhöhte Stabilität erreicht. Man kann sich das vorstellen wie das Verstellen eines Hebels: Durch die Verschiebung wird die Belastung anders verteilt.
  • Tight Rope Verfahren: Beim TightRope-Verfahren wird ein spezielles, biokompatibles Band um das Kniegelenk gelegt, das die Funktion des gerissenen Kreuzbandes übernimmt. Dieses Band wird durch kleine Bohrlöcher in Oberschenkelknochen (Femur) und Schienbein (Tibia) geführt und dort fixiert. Es wirkt wie ein zusätzliches Band, das das Kniegelenk stabilisiert und ein seitliches Ausweichen des Schienbeins verhindert. Im Vergleich zur TPLO und TTA ist dieser Eingriff weniger umfangreich, jedoch ist dieses Verfahren ist nicht für alle Hunde geeignet. Bei sehr großen Hunden oder bei schweren Schäden am Kniegelenk kann die Stabilität möglicherweise nicht ausreichend gewährleistet sein.

 

Konservative Therapie

In einigen Fällen kann ein Kreuzbandriss auch konservativ behandelt werden, beispielsweise durch Ruhe, Schmerzmittel und Physiotherapie. Allerdings ist das Risiko einer Arthrose und einer erneuten Instabilität bei dieser Behandlungsmethode höher.


Die Entscheidung für oder gegen eine operative Behandlung bei einem Kreuzbandriss hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte immer im Einzelfall mit einem Tierarzt besprochen werden.


Konservative Behandlungen kommen in Betracht, wenn:

  • Der Hund sehr alt ist: Bei älteren Hunden kann eine Operation mit größeren Risiken verbunden sein und die Lebensqualität möglicherweise nicht wesentlich verbessern.
  • Der Hund schwere Begleiterkrankungen hat: Bei Hunden mit schweren Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen kann eine Operation mit zusätzlichen Risiken verbunden sein.
  • Der Riss unvollständig ist: Bei einem teilweisen Riss kann das Kniegelenk noch ausreichend stabil sein, um eine konservative Therapie zu ermöglichen.
  • Der Hund nur geringfügig beeinträchtigt ist: Bei Hunden, die kaum bis gar nicht lahmen und keine Schmerzen haben, kann eine konservative Therapie in Betracht gezogen werden.


Welche Risiken birgt eine konservative Behandlung?

  • Keine vollständige Heilung: Das gerissene Kreuzband heilt nicht von selbst zusammen. Die Gefahr einer chronischen Instabilität und einer frühzeitigen Arthrose besteht weiterhin.
  • Langwieriger Heilungsprozess: Die konservative Behandlung erfordert eine lange Geduldsphase und eine konsequente Durchführung der Therapiemaßnahmen.
  • Mögliche Verschlechterung: In einigen Fällen kann sich der Zustand des Kniegelenks trotz konservativer Therapie verschlechtern


Warum wird bei Hunden eine OP empfohlen während bei Menschen oft konservativ behandelt wird?

Eine entscheidende Rolle spielt die unterschiedliche Biomechanik zwischen Mensch und Hund bei der Behandlung von Kreuzbandrissen.

Hier sind einige der wichtigsten Unterschiede:


  • Kniegelenksaufbau: Das Kniegelenk eines Hundes ist anders aufgebaut als das eines Menschen. Die Knochenwinkel, die Bandstrukturen und die Verteilung der Muskulatur unterscheiden sich. Dies führt zu anderen Belastungen auf das Gelenk und beeinflusst die Stabilität.
  • Bewegungsmuster: Hunde bewegen sich auf vier Beinen und haben andere Bewegungsabläufe als Menschen. Sie springen häufiger und setzen ihre Gelenke oft stärkeren Belastungen aus.
  • Muskulatur: Die Kraftübertragung im Kniegelenk ist bei Hunden anders als beim Menschen. Dies beeinflusst die Stabilität des Gelenks und die Heilung nach einer Verletzung.
  • Aktivitätsniveau: Hunde sind oft sehr aktiv und benötigen ein stabiles Kniegelenk für ihre Lebensqualität.
  • Schnelle Progression: Bei Hunden schreitet die Erkrankung oft schneller voran, was eine schnellere Intervention erfordert.
  • Geringere Compliance: Es ist schwierig, einen Hund dazu zu bringen, eine längere Ruhephase einzuhalten, wie sie bei einer konservativen Therapie oft notwendig wäre.

 

Warum ist Physiotherapie postoperativ und konservativ so wichtig?

Eine frühzeitige Physiotherapie nach einer Operation oder auch bei konservativer Therapie ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Die Physiotherapie hilft dabei:

  • Schmerzen zu lindern
  • Die Beweglichkeit zu verbessern
  • Die Muskulatur aufzubauen
  • Das Gelenk zu stabilisieren
  • Die Heilung zu beschleunigen

 

 

Fazit: Ein Kreuzbandriss ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch erfolgreich behandelt werden kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind dabei entscheidend.

Zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu konsultieren, wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund einen Kreuzbandriss hat.


Hund im Schnee vor einer Futterschüssel mit Kürbissuppe
von helpyourpet 19. Januar 2025
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Winter mit dem Element Wasser verbunden. Dieses Element repräsentiert Ruhe, Rückzug und Regeneration – nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Haustiere. Die Energie des Wassers steht in Verbindung mit den Organen Niere und Blase sowie mit den Knochen , Zähnen und der Essenz (Jing) , die für Vitalität und Langlebigkeit sorgt. Im Winter können wir unsere Tiere gezielt unterstützen, um ihre Gesundheit zu fördern und sie auf die Herausforderungen der kalten Jahreszeit vorzubereiten. Das Wasser-Element und der Winter: Energie bewahren In der TCM wird der Winter als die Zeit des Rückzugs und der Ruhe betrachtet. Die Lebensenergie (Qi) zieht sich nach innen zurück, um sich zu regenerieren und zu stärken. Für unsere Haustiere bedeutet das: Sie brauchen mehr Wärme, Schutz und nährende Pflege, um ihre Energie zu bewahren. Besonders wichtig ist die Unterstützung der Niere und Blase, die im Wasser-Element eine zentrale Rolle spielen. Diese Organe sind für die Regulierung der Körperflüssigkeiten, die Entgiftung und die allgemeine Vitalität verantwortlich. Herausforderungen im Winter für Haustiere • Kältebelastung: Die Kälte im Winter schwächt die Nierenenergie, was vermehrt zu Problemen wie Blasenentzündungen, steifen Gelenken oder Zahnproblemen führen kann. • Schwächere Verdauung: Das Verdauungsfeuer (Milz- und Magen-Qi) ist im Winter oft reduziert, weshalb leicht verdauliche, wärmende Nahrung besonders wichtig ist. • Ruhiger Lebensstil: Weniger Bewegung und mehr Ruhe sind natürlicher Teil des Winters, jedoch kann zu viel Bewegungseinschränkung die Gelenke und Knochen belasten. So unterstützen Sie Ihre Haustiere im Wasser-Element 1. Ernährung im Einklang mit der Jahreszeit Die richtige Ernährung ist ein zentraler Ansatz, um die Gesundheit der Niere und Blase sowie der Knochen zu fördern: • Wärmende Nahrungsmittel: Bieten Sie Ihrem Tier warme Mahlzeiten an, z. B. leicht gedünstetes oder gekochtes Futter. Warme Brühen oder Suppen können zusätzlich Feuchtigkeit spenden und die Nieren wärmen. • Knochenbrühe: Reich an Mineralien und Nährstoffen, stärkt sie die Knochen, Zähne und das Jing. • Wintergemüse: Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln oder Pastinaken sind leicht verdaulich und nähren das Qi. • Proteinquellen: Hochwertiges Fleisch oder Fisch (leicht gekocht) unterstützt die Essenz und stärkt die Nieren. 2. Kräuter für das Wasser-Element Bestimmte Kräuter können die Nierenenergie und die Blasengesundheit stärken: • Brennnessel (Urtica dioica): Unterstützt die Blase und fördert die Entgiftung. • Löwenzahn: (Taraxacum officinale): Hilft bei der Reinigung der Niere und unterstützt die Leber. • Goldrute (Solidago): Entzündungshemmend und harntreibend: Unterstützt die Blasenfunktion und kann bei der Vorbeugung von Harnwegsinfektionen helfen. Sie wirkt reinigend und unterstützt die Nieren bei ihrer Entgiftungsarbeit • Melisse (Melissa officinalis): wirkt beruhigend aufs Nervensystem und hilft Stress zu reduzieren. Sie unterstützt die Verdauung und hat eine milde entwässernde Wirkung • Schachtelhalm (Equisetum arvense): Schachtelhalm ist bekannt für seine Fähigkeit, die Blase zu stärken und das Bindegewebe zu unterstützen. Es wirkt entwässernd und stärkt Nieren und auch Knochen durch seinen hohen Siliziumgehalt. Bevor Sie Kräuter verwenden, sollten Sie sich jedoch von einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt mit Erfahrung beraten lassen, um die richtige Dosierung und Verträglichkeit für Ihr Tier sicherzustellen. 3. Wärme und Schutz vor Kälte • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier im Winter warm bleibt. Legen Sie für Hunde und Katzen warme Decken oder Schlafplätze bereit. Für Hunde, die viel draußen sind, kann ein wärmender Mantel sinnvoll sein. • Vermeiden Sie kalte oder rohe Nahrung, da dies die Nierenenergie zusätzlich schwächen kann. 4. Bewegung und Regeneration im Gleichgewicht • Im Winter ist weniger oft mehr. Achten Sie darauf, dass Ihre Tiere ausreichend Bewegung haben, aber nicht überanstrengt werden. Gelenkschonende Aktivitäten und sanfte Spaziergänge bei kaltem Wetter sind ideal. • Ältere Tiere mit steifen Gelenken profitieren von wärmenden Massagen oder Akupressur an den Meridianen des Wasser-Elements (z. B. Niere und Blase). 5. Prävention von Blasen- und Nierenproblemen • Achten Sie darauf, dass Ihr Tier immer Zugang zu frischem, nicht zu kaltem Wasser hat. • Regelmäßiges Entleeren der Blase (z. B. durch häufige Spaziergänge bei Hunden) hilft, Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Fazit: Stärkung des Wasser-Elements im Winter Der Winter ist eine Zeit, um Kraft zu schöpfen und die Basis für Gesundheit und Vitalität zu stärken – sowohl bei uns als auch bei unseren Haustieren. Mit der richtigen Ernährung, der Unterstützung durch Kräuter und einer wohltuenden Umgebung helfen wir unseren Tieren, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wenn wir uns um ihre Nierenenergie kümmern, legen wir den Grundstein für ein langes und gesundes Leben – im Einklang mit der Weisheit der TCM. Bleiben Sie warm, und passen Sie gut auf Ihre Fellfreunde auf!
Zwei Berner Sennenwelpen mit Nikolausmützen
von helpyourpet 21. Dezember 2024
Weihnachtsgefahren für Haustiere: Wie Sie Risiken vermeiden
Schäferhung liegt mit gesenktem Kopf auf dem Boden
von helpyourpet 6. November 2024
Wenn die Seele leidet, leidet der Körper
kleiner weisser Hund mit grauen Ohren schaut in die Kamera
von helpyourpet 2. November 2024
Patellaluxation beim Hund: Ursachen, Symptome und hilfreiche Übungen. Erfahren Sie warum kleine Hunde häufiger betroffen sind, wie sich eine Patellaluxation äussert und welche Übungen und Therapieansätze zur Stabilisierung und Schmerzlinderung beitragen können. Wir erklären wie Sie ihrem Hund bei Knieproblemen durch gezieltes Training und Physiotherapie helfen können.
Keramiknapf in Form eines Katzenkopfes mit Trockenfutter gefüllt
von helpyourpet 26. Oktober 2024
Trockenfutter ist einfach und bequem zu füttern... und hier hören die Vorteile auch schon auf...
verschiedene Kürbissorten in Korb
von helpyourpet 19. Oktober 2024
Entdecke die besten saisonalen Herbstgemüse für deinen Hund! Erfahre, welche Nährstoffe in Kürbis, Pastinaken und Co. stecken und wie du sie deinem Vierbeiner schmackhaft zubereitest.
liegende getigerte Katze mit weissen Pfoten
von helpyourpet 18. Oktober 2024
Akuter vs. chronischer Schmerz bei Hund und Katze
Ein brauner Hund mit blauen Augen schaut in die Kamera
von helpyourpet 17. Oktober 2024
Die Diagnose Arthrose bei Ihrem Haustier kann im ersten Moment beunruhigend sein - doch mit richtigen Maßnahmen und Therapien lässt sich die Lebensqualität ihres Vierbeiners deutlich verbessern oder erhalten. Erfahren Sie hier mehr über die Diagnose Arthrose und wie sie Ihren Vierbeiner optimal unterstützen können.
Share by:
Hilfe für Ihren Vierbeiner: Mobile Tierphysio & Tierheilkunde in Erftstadt und im Rhein-Erft-Kreis | helpyour.pet