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Die Seelen unserer Vierbeiner: Wie Emotionen die Gesundheit unserer Haustiere beeinflussen

helpyourpet • 6. November 2024

Wenn die Seele leidet, leidet der Körper

Dass Emotionen wie Angst, Stress oder Trauer Auswirkungen auf unseren Körper haben können, wissen Sie wahrscheinlich von sich selbst.

Eine anhaltende psychische Belastung kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen.

Sie kann sich auf unser Herzkreislaufsystem, unsere Organe, unser Immunsystem oder unsere Verdauung auswirken.

Oft verspannt sich unsere Muskulatur, manche von uns knirschen mit den Zähnen, oder leiden unter Schlafstörungen.

Dass Gesundheit das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele voraussetzt, wissen wir aus fast allen alternativen Heilmethoden, aber auch die westliche Schulmedizin beschäftigt sich in der Psychosomatik mit der Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper.


Wahrscheinlich erzähle ich Ihnen damit nichts Neues, aber wussten Sie, dass es sich bei unseren Haustieren nicht anders verhält?

Wenn Sie diesen Artikel lesen, muss ich Sie wahrscheinlich nicht davon überzeugen, dass auch Tiere eine Seele haben und genauso wie wir Angst, Stress, Trauer oder Freude empfinden können.

Das weiß wahrscheinlich jeder, der sein Leben mit einem Tier teilt.

Dennoch sehen wir oft nicht den Zusammenhang zwischen den Krankheiten unserer Tiere und einer möglicherweise belastenden psychischen Situation für sie.



Wie kann sich emotionaler Stress auf den Körper meines Tieres auswirken?

Tiere die längere Zeit unter Angst oder Stress leiden entwickeln nicht selten körperliche Symptome, die sich in unterschiedlichster Art äußern können, wie zum Beispiel:


Magen- und Darmerkrankungen: Nervosität, Angst oder Stress lösen bei Tieren nicht selten Verdauungsprobleme aus. Durchfall, Erbrechen, Reflux, Gastritis oder Appetitlosigkeit können eine Folge sein. Denken wir noch mal an uns selbst wenn wir nervös sind oder vor etwas Angst haben und an Redewendungen wie „das liegt mir schwer im Magen“,  „diese Situation ist schwer zu verdauen“. Warum sollte es unseren Vierbeinern anders gehen?


Hautprobleme: Bei Hunden und Katzen führt anhaltender emotionaler Stress häufig zu Problemen der Haut, wie Juckreiz, Hot Spots oder Haarausfall. Bei Katzen lässt sich häufig eine Leck-Alopezie beobachten, das Kahllecken von Körperstellen.


Verhaltensänderung: Ist ein Tier dauerhaft emotional belastet kann es zu Verhaltensänderungen kommen, wie Unsauberkeit, Rückzug bis hin zu  Lethargie, aber auch das Gegenteil wie plötzliches Auftreten von Aggressionen, Kratzen und beißen können eine Folge sein.


Schmerzempfinden: manchmal scheinen ängstliche oder gestresste Tiere schmerzempfindlicher zu sein, was sich dadurch erklären lässt, dass eine dauerhafte emotionale Anspannung auch zu einer Anspannung der Muskulatur führt.

Viele von uns kennen selbst das Phänomen, dass innere Anspannung vor allem zu Verspannungen im Nackenbereich führt. Das Sprichwort „eine Last auf den Schultern tragen“ beschreibt diese Situation sehr treffend.


Immunsystem: ständig andauernder Stress hat nicht zuletzt eine Auswirkung auf unser Immunsystem und so auch auf das Immunsystem unserer Vierbeiner. Dauerhafte Anpannung, kann das Immunsystem schwächen und die Infektanfälligkeit erhöhen.



Was kann emotionalen Stress bei meinem Tier verursachen?

Im Grunde können alle Faktoren, die uns belasten auch beim Tier einen Auslöser darstellen:


Reaktion auf menschliche Emotionen:

Auch wenn man es kaum glauben mag, dies ist eine der häufigsten Ursachen mit denen wir im Praxisalltag zu tun haben. Unsere Vierbeiner sind sehr sensibel und feinfühlig und nehmen extrem die Stimmung ihrer Bezugsperson wahr. Sind wir ständig "auf 180" und gestresst, herrscht oft Streit zu Hause, sind wir ängstlich oder sind wir in Trauer, kann sich dies auf die seelische und körperliche Verfassung unserer Tiere auswirken.


Trennungsangst:

Viele Hunde leiden unter Trennungsangst wenn Sie alleine bleiben müssen. Auch wenn ein Hund vermeintlich ruhig zu Hause bleibt, heißt dies nicht, dass es ihm nicht aus macht.

Das Alleinsein kann bei Hunden und auch Katzen zu starken Stresssymptomen führen, wie Unsauberkeit, Hecheln, Zittern usw.


Veränderungen im Umfeld:

Hier können viele Ursachen eine Rolle spielen. So kann ein neues Haustier, ein neuer Partner, ein Umzug oder auch der Verlust einer Bezugsperson oder eines Artgenossen unseren Vierbeinern zu schaffen machen und aus dem seelischen Gleichgewicht bringen.


Über- und Unterforderung:

Sowohl eine Über- wie auch eine Unterforderung kann zu psychosomatischen Beschwerden bei Hund und Katze führen. Überaktive Hunde, die nicht zur Ruhe kommen oder gelangweilte, unterforderte Wohnungskatzen reagieren sehr häufig mit Verhaltensauffälligkeiten oder körperlichen Symptomen.


Nicht artgerechte / rassegerechte Haltung:

Wenn wir ein Tier dauerhaft, nicht seiner Art und seinen Bedürfnisse gerecht halten, führt dies zu erheblichem Stress und langfristig zu körperlichen und psychischen Beschwerden. Eine Umgebung in der die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben können ist essentiell für ihr Wohlbefinden. Soziale Interaktionen, geistige Anreize, umfassende Bewegungsfreiheit: jedes Tier, jede Rasse, jede Art haben spezifische Bedürfnisse, mit denen wir uns als Halter eingehend beschäftigen sollten, im besten Fall bevor das Tier einzieht, um sicher zu sein diesen Bedürfnissen gerecht werden zu können.

Sonst kann die Frustration und der Kummer auf beiden Seiten groß werden.




Ganzheitliche Unterstützung: Die Verbindung von Körper und Seele stärken

Die Behandlung seelischer Beschwerden ist beim Tier genau so individuell wie bei uns.

Es muss eine ganzheitliche Betrachtung stattfinden, die körperliche und psychische Aspekte mit einbezieht.

Als Frauchen und Herrchen können Sie alleine aber schon einiges tun um ihrem Vierbeiner Sicherheit zu geben.


Struktur und Rituale:

Ein geregelter Tagesablauf kann einem emotional belasteten Tier mehr Sicherheit geben und Stress reduzieren. Regelmäßige Spaziergänge und Fütterungszeiten und besonders ruhige Rückzugsorte können vor Allem den Vierbeinern helfen, die sehr sensibel auf Veränderungen reagieren.


Entspannungsübungen und sanfte Berührungen:

Wie bei uns selbst können auch bei unseren Haustieren sanftes Streicheln, Massagen und beruhigende Musik zur Entspannung beitragen. Ebenfalls können Mittel aus der Naturheilkunde wie ätherische Öle, Hydrolate, Bachblüten oder bestimmte Kräuter helfen, Unruhezustände zu reduzieren. (Vor dem Verwenden von ätherischen Ölen und Kräutern sollte man sich jedoch erkundigen ob und in welcher Dosierung diese für den Vierbeiner geeignet sind, denn insbesondere bei Katzen ist bei ätherischen Ölen und Phythotherapie Vorsicht geboten, da Sie nicht alles verstoffwechseln können)


Beschäftigung und körperliche Aktivität:

Bewegung und geistige Auslastung ist für die meisten Tiere essentiell um Stress abzubauen.

Hundespaziergänge, Suchspiele, Nasenarbeit, bei Katzen vor allem Jagdspiele oder auch das Lernen von kleinen Tricks und Clickertraining können zum seelischen Gleichgewicht beitragen.


Achtsamkeit auf das eigene Verhalten:

Je ruhiger, ausgeglichener und positiver wir mit unseren Vierbeinern agieren, desto beruhigender und stärkender wird sich dies auf sie auswirken. Je aufgeregter, gestresster und zeternder wir mit unseren Tieren umgehen desto gestresster werden diese reagieren.


Tiertherapeutische Unterstützung:

Da natürlich nicht jede Erkrankung auf ein seelisches Ungleichgewicht zurückzuführen ist, sollte bei körperlichen Problemen zunächst eine ausführliche Diagnostik durch den Tierarzt erfolgen um organische Probleme oder andere Erkrankungen auszuschließen.

Im Anschluss kann ein Tiertherapeut helfen emotionale Ursachen für ein Problem zu erkennen. Wie oben bereits beschrieben können verschiedene Naturheilverfahren wie Phytotherapie, Aromatherapie, manuelle Therapien oder auch Akupunktur zusätzlich unterstützend wirken.


Fazit:

Auch bei unseren tierischen Familienmitgliedern sind Körper und Seele miteinander verbunden. Emotionen wie Angst, Trauer, Wut und Frustration wirken sich auf das körperliche Wohlbefinden unserer Tiere aus.

Unsere eigene Achtsamkeit für die Bedürfnisse unserer Schützlinge und eine stressfreie und stabile Umgebung sind entscheidend für ihre Gesundheit. In dem wir verstehen und berücksichtigen, dass auch bei unseren Tieren Emotionen zu körperliche Beschwerden und Erkrankungen führen können, lernen wir sie besser zu verstehen und können ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern.


Hund im Schnee vor einer Futterschüssel mit Kürbissuppe
von helpyourpet 19. Januar 2025
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Winter mit dem Element Wasser verbunden. Dieses Element repräsentiert Ruhe, Rückzug und Regeneration – nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Haustiere. Die Energie des Wassers steht in Verbindung mit den Organen Niere und Blase sowie mit den Knochen , Zähnen und der Essenz (Jing) , die für Vitalität und Langlebigkeit sorgt. Im Winter können wir unsere Tiere gezielt unterstützen, um ihre Gesundheit zu fördern und sie auf die Herausforderungen der kalten Jahreszeit vorzubereiten. Das Wasser-Element und der Winter: Energie bewahren In der TCM wird der Winter als die Zeit des Rückzugs und der Ruhe betrachtet. Die Lebensenergie (Qi) zieht sich nach innen zurück, um sich zu regenerieren und zu stärken. Für unsere Haustiere bedeutet das: Sie brauchen mehr Wärme, Schutz und nährende Pflege, um ihre Energie zu bewahren. Besonders wichtig ist die Unterstützung der Niere und Blase, die im Wasser-Element eine zentrale Rolle spielen. Diese Organe sind für die Regulierung der Körperflüssigkeiten, die Entgiftung und die allgemeine Vitalität verantwortlich. Herausforderungen im Winter für Haustiere • Kältebelastung: Die Kälte im Winter schwächt die Nierenenergie, was vermehrt zu Problemen wie Blasenentzündungen, steifen Gelenken oder Zahnproblemen führen kann. • Schwächere Verdauung: Das Verdauungsfeuer (Milz- und Magen-Qi) ist im Winter oft reduziert, weshalb leicht verdauliche, wärmende Nahrung besonders wichtig ist. • Ruhiger Lebensstil: Weniger Bewegung und mehr Ruhe sind natürlicher Teil des Winters, jedoch kann zu viel Bewegungseinschränkung die Gelenke und Knochen belasten. So unterstützen Sie Ihre Haustiere im Wasser-Element 1. Ernährung im Einklang mit der Jahreszeit Die richtige Ernährung ist ein zentraler Ansatz, um die Gesundheit der Niere und Blase sowie der Knochen zu fördern: • Wärmende Nahrungsmittel: Bieten Sie Ihrem Tier warme Mahlzeiten an, z. B. leicht gedünstetes oder gekochtes Futter. Warme Brühen oder Suppen können zusätzlich Feuchtigkeit spenden und die Nieren wärmen. • Knochenbrühe: Reich an Mineralien und Nährstoffen, stärkt sie die Knochen, Zähne und das Jing. • Wintergemüse: Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln oder Pastinaken sind leicht verdaulich und nähren das Qi. • Proteinquellen: Hochwertiges Fleisch oder Fisch (leicht gekocht) unterstützt die Essenz und stärkt die Nieren. 2. Kräuter für das Wasser-Element Bestimmte Kräuter können die Nierenenergie und die Blasengesundheit stärken: • Brennnessel (Urtica dioica): Unterstützt die Blase und fördert die Entgiftung. • Löwenzahn: (Taraxacum officinale): Hilft bei der Reinigung der Niere und unterstützt die Leber. • Goldrute (Solidago): Entzündungshemmend und harntreibend: Unterstützt die Blasenfunktion und kann bei der Vorbeugung von Harnwegsinfektionen helfen. Sie wirkt reinigend und unterstützt die Nieren bei ihrer Entgiftungsarbeit • Melisse (Melissa officinalis): wirkt beruhigend aufs Nervensystem und hilft Stress zu reduzieren. Sie unterstützt die Verdauung und hat eine milde entwässernde Wirkung • Schachtelhalm (Equisetum arvense): Schachtelhalm ist bekannt für seine Fähigkeit, die Blase zu stärken und das Bindegewebe zu unterstützen. Es wirkt entwässernd und stärkt Nieren und auch Knochen durch seinen hohen Siliziumgehalt. Bevor Sie Kräuter verwenden, sollten Sie sich jedoch von einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt mit Erfahrung beraten lassen, um die richtige Dosierung und Verträglichkeit für Ihr Tier sicherzustellen. 3. Wärme und Schutz vor Kälte • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier im Winter warm bleibt. Legen Sie für Hunde und Katzen warme Decken oder Schlafplätze bereit. Für Hunde, die viel draußen sind, kann ein wärmender Mantel sinnvoll sein. • Vermeiden Sie kalte oder rohe Nahrung, da dies die Nierenenergie zusätzlich schwächen kann. 4. Bewegung und Regeneration im Gleichgewicht • Im Winter ist weniger oft mehr. Achten Sie darauf, dass Ihre Tiere ausreichend Bewegung haben, aber nicht überanstrengt werden. Gelenkschonende Aktivitäten und sanfte Spaziergänge bei kaltem Wetter sind ideal. • Ältere Tiere mit steifen Gelenken profitieren von wärmenden Massagen oder Akupressur an den Meridianen des Wasser-Elements (z. B. Niere und Blase). 5. Prävention von Blasen- und Nierenproblemen • Achten Sie darauf, dass Ihr Tier immer Zugang zu frischem, nicht zu kaltem Wasser hat. • Regelmäßiges Entleeren der Blase (z. B. durch häufige Spaziergänge bei Hunden) hilft, Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Fazit: Stärkung des Wasser-Elements im Winter Der Winter ist eine Zeit, um Kraft zu schöpfen und die Basis für Gesundheit und Vitalität zu stärken – sowohl bei uns als auch bei unseren Haustieren. Mit der richtigen Ernährung, der Unterstützung durch Kräuter und einer wohltuenden Umgebung helfen wir unseren Tieren, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wenn wir uns um ihre Nierenenergie kümmern, legen wir den Grundstein für ein langes und gesundes Leben – im Einklang mit der Weisheit der TCM. Bleiben Sie warm, und passen Sie gut auf Ihre Fellfreunde auf!
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